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Die
schönsten Märsche aus Südtirol ( Neue
CD)
Algund 2002
Konrad Plaickner gewinnt Kompositionswettbewerb
Südtiroler Singmesse
Volkstänze und Volkslieder aus
Südtirol
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DIE
SCHÖNSTEN MÄRSCHE AUS SÜDTIROL
CD-Neuerscheinung
„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so
nah?“ Diese Frage, oder so ähnlich, war wohl auch der Hintergedanke der vor
einigen Monaten vom Verband Südtiroler Musikkapellen veröffentlichten CD mit
den „schönsten Märschen aus Südtirol“. Der „Florentiner-Marsch“ von
Julius Fucik, „Unter dem Sternenbanner“ von John Philip Sousa oder der
„Alte Kameraden- Marsch“ von Carl Teike sind wohl jene Titel, die als erste
genannt werden, wenn man nach den beliebtesten Märschen fragt. Gleiches gilt
auch für die Konzerte unserer Musikkapellen, wo großteils international
bekannte Titel gewählt werden und etwa der Heimatland-Marsch von Sepp Thaler
allenfalls als x-te Zugabe – oft dazu noch lieblos gespielt – zu hören ist.
Um die Aufmerksamkeit der Kapellmeister auf unser eigenes Marschmusikgut zu
lenken und auch weniger Bekanntes aus der Schublade zu holen, wurde die Idee zu
diesem bislang in seiner Art einzigartigen Tonträger geboren. Die Musikkapelle
Algund unter der Leitung von Christian Laimer, die Bürgerkapelle Bruneck (Josef
Oberschmied), die Musikkapelle Toblach (Pepi Fauster) und die Bürgerkapelle
Brixen (Günther Klausner) haben einen interessanten Querschnitt aus dem doch
beachtlichen Marschrepertoire Südtiroler Komponisten eingespielt.
Der „Marsch fürs Bürgerliche Schützen Corps“ von Johann Baptist Gänsbacher
ist der älteste der auf der Silberscheibe eingebrannten Märsche. Der
Konzertmarsch „Algund 2002“ von
Konrad Plaickner, der Sieger des Kompositionswettbewerbs beim 1000-Jahr-Jubiläum
der Gemeinde Algund, ist das jüngste Beispiel. Zeitlich dazwischen liegen der „Gruß
aus Meran“ von Johann Grissemann, das „Meraner
Herbstfest“ von Sebastian Baur, der „Gruß
aus Bruneck“ von Achille Del Marco, der „Kaiser
Franz Joseph-Marsch“ von Karl Pichler und der Marsch „Schloß Runkelstein“ von Cyrill Deutsch. Ebenso kommen mit Otto
Rabensteiner („Brixner Bürgermarsch“),
Andreas Mussner („Wolkensteiner
Parade“) und Norbert Rabanser („Algunder
Festmarsch“) junge Komponisten zu Wort. Der mittlerweile über 80-jährige
Olanger Friedrich Brunner ist mit seinem „Jubelklänge“-Marsch
und der ehemalige Brunecker Musikschuldirektor Karl Pramstaller mit dem „Brunecker-Marsch“
vertreten. Nicht fehlen dürfen der ehemalige Südtiroler Landeskapellmeister
Sepp Thaler („Mein schönes Südtirol“)
und sein Nachfolger und derzeitige Landeskapellmeister Gottfried Veit, der den
„Konzertmarsch in B-Dur“ für diese Sammlung beisteuert. Abgerundet wird
die Stückauswahl mit zwei durchwegs besser bekannten Märschen, nämlich dem „Meraner
Herbstzauber“ von Emil Hornof und dem „Gruß
aus den Dolomiten“ von Josef Hochkofler
Die Ausswahl scheint gelungen, bleibt zu hoffen, dass die Kapellmeister bei der nächsten
Suche nach geeigneter Marschmusik diese CD zur Hand nehmen und die Noten aus der
Schublade holen, denn: „Warum in die Ferne schweifen?
(Stefan Niederegger)
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TIROLER VOLKSKULTUR Nr. 2 Februar 2004
MUSIK ZUM LESEN Nr. 2/04
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ALGUND / Musik
Preis geht an einen Meraner
Algund - der Siegermarsch im Rahmen des Kompositionswettbewerbes der Gemeinde Algund wurde am Sonntag
den 6.1.2002 beim Traditionellen Dreikönigskonzert der Algunder Musikkapelle uraufgeführt.
Zehn Stücke wurden der Jury - bestehend aus den Dirigenten Edgar Seipenbusch und Hans Obkircher,
dem Landeskapellmeister Gottfried Veit und dem Kapellmeister der "Algunder", Christian Laimer, - vorgelegt.
Die Wahl fiel einstimmig auf den Marsch "ALGUND 2002" des Meraners Konrad Plaickner. Im Rahmen eines
Festkonzertes erhielt Konrad Plaickner aus den Händen von Bürgermeister Anton Schrötter den Siegerscheck
in Höhe von 1600 Euro. Der internationale Kompositionswettbewerb wurde von der Gemeinde Algund in
Zusammenarbeit mit der Musikkapelle und dem Verband Südtiroler Musikkapellen ausgeschrieben und
durchgeführt.
Tageszeitung DOLOMITEN 8.1.2002
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Algunder
Kompositionswettbewerb
Konrad Plaickner gewinnt Anlässlich
des heuer anstehenden 1000-Jahr-Jubiläums der Burggräfler Gemeinde
Algund hatte diese in Zusammenarbeit mit der Algunder Musikkapelle und
dem verband Südtiroler Musikkapellen einen Kompositionswettbewerb zur
Schaffung eines Festmarsches ausgeschrieben.
Zur
Teilnahme waren Tonschöpfer aus Südtirol und Österreich eingeladen
worden. Zehn Werke wurden schließlich der Jury, bestehend aus Prof.
Edgar
Seipenbusch, Verbandskapellmeister Gottfried Veit, Hans Obkircher und
dem Algunder Kapellmeister Christian Laimer zur Begutachtung vorgelegt.
Als Siegermarsch wurde einstimmig "Algund 2002" von Konrad
Plaickner aus Meran ermittelt. Im Rahmen des traditionellen
Dreikönigskonzertes der Algunder Musikkapelle erfuhr die preisgekrönte
Komposition im Meraner Kursaal ihre Uraufführung. beim anschließenden
Festessen konnte Bürgermeister Anton Schrötter dem Sieger Konrad
Plaickner das Preisgeld in Höhe von 1.600 Euro überreichen. K.B.
TIROLER VOLKSKULTUR Nr. 2 Februar 2002 <<<
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Der Südtiroler Landeskapellmeister Gottfried Veit hat verschiedene
Volkstänze aus Südtirol für die "Zwölfmalgreiner
Bauernmusik" zusammengestellt. Diese Sätze sind als
Blasmusikbegleitung für Volkstänzer gedacht, "damit diese nicht
nur 'trocken' oder lediglich von einer Ziehharmonika begleitet proben
müssen" erklärt Veit. Nun hat das Meraner Tonstudio REKON (Konrad
Plaickner) acht dieser Tänze zusammen mit acht Volksliedern sowohl auf
CD als auch auf MC zu einem bunten musikalischen Strauß
zusammengestellt. Es handelt sich dabei um Volkslieder und Volkstänze,
die ihren Ursprung in Südtirol haben oder in diesem Landstrich noch
heute lebendig sind. Am Schnittpunkt von germanischer und romanischer
Kultur ist das kleine Land Südtirol besonders reich an dieser Musik,
die in der heutigen Zeit aufgrund der "Konfektionsware aus der
Steckdose" leider immer mehr ins Abseits gedrängt wird. Und gerade
deshalb ist diese Tonträgerveröffentlichung als Zeitzeugnis besonders
kostbar und ihr editorialer Wert beruht vor allem in der gut gewählten
Vielfalt der eingespielten Tänze im geraden und ungeraden Takt. Aber
auch die gesungenen Volksweisen spannen einen breiten Bogen vom
Hochpustertal im Osten über die ladinischen Täler bis hin zum Bozner
Unterland im Süden und lassen Aufnahmen der Geschwister Zelger, des
Untermoier Quartetts, der Singgruppe Unterland, der Durnholzer Bua'm,
des Trio Paulmichl und der Geschwister Thaler erklingen. Die Aufnahmen
der Volkstänze stammen von der Zwölfmalgreiner Bauernmusik und sind
diesem Ensemble sozusagen auf den Leib geschrieben. Kleinere
Unsauberkeiten machen diese Art der Musik erst sympatisch und werden
dadurch ihrem Ursprung gerecht, als es noch keine Radio- und
Stereoapparate oder perfekte und technisch fehlerlose Aufnahmen gab und
man sich nach Feierabend zusammensetzte und nach Lust und Laune
gemeinsam musiziert hat. Bleibt nur zu hoffen, dass der Grundgedanke
dieser CD in Erfüllung geht und sie dazu beiträgt, "dass sich
Jung und Alt wieder verstärkt mit diesem wertvollen, tradierten
Musikgut beschäftigen", wie dies Gottfried Veit im Booklet
unterstreicht. (Stefan Niederegger)
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Mittlerweile hat sich der Meraner Juwelier Konrad Plaickner über die Grenzen
Südtirols hinaus einen Namen in Musikerkreisen gemacht. Was mit der
Musikbegeisterung als Sechsjähriger begann, kristallisierte sich zu einer
musikalischen Berufung heraus. Heute wird mit Hilfe eines eigenen modernen
Tonstudios vor allem die eigene Musik produziert, aber auch für verschiedene
Auftraggeber arrangiert und komponiert. Immer mehr Aufmerksamkeit erregen
vor allem seine Kompositionen für Blasmusik, die immer wieder bei in- und
ausländischen Wettbewerben preisgekrönt wurden.
Vor mehreren Jahren verfasste er die "Südtiroler Singmesse" nach Texten der
Südtiroler Mundartdichterin Maridl Innerhofer. Die Singmesse ist allerdings
in hochdeutscher Schriftsprache gehalten. Nichts desto trotz sind die Texte
volksnah und von tiefer, inniger Ehrfurcht gegenüber dem Herrgott und seiner
Schöpfung. Konrad Plaickner hat zur Vertonung dieser Worte eine einfache,
leicht verständliche Musiksprache gewählt. Dadurch ist es ihm gelungen, die
bescheidenen, tiefgläubigen Gedanken umzusetzen.
Der gemischte Chor wird von
der Orgel, zwei Trompeten, Horn, Posaune und Tuba begleitet. Die Soli im
Sopran (Gloria, Sanctus, Agnus, Schlussgesang) und im Tenor/Bariton
(Kommunion), instrumentalsolistische Einleitungen und Zwischenteile
(Opferung, Agnus, Schlussgesang) wechseln sich gekonnt mit den Chorpartien
ab. Die Hinzunahme einer Harfe ist nicht obligatorisch, trägt aber
wesentlich zum charakteristischen Gesamtklang bei. Auch die Besetzung durch
Zither oder Hackbrett ist möglich, wodurch einmal mehr die alpenländischen
Wurzeln des Komponisten zur Geltung kommen.
Die Messe wurde in der
Zwischenzeit von ZDF-Regisseur Georg Martin Lange verfilmt und daraufhin im
Fernsehen der RAI (Sender Bozen) und im 3-SAT mehrere Male ausgestrahlt. Es
folgten unzählige Aufführungen in Österreich, Deutschland und in der
Schweiz.
Weil bisher nur das handschriftliche Manuskript verfügbar war, hat Konrad
Plaickner vor kurzem, auf vielfachem Wunsch hin, im eigenen Musikverlag
REKON die gedruckte Ausgabe der "Südtiroler Singmesse" veröffentlicht.
Die Messe umfasst in zehn nicht zu lang gehaltenen Abschnitten den gesamten
liturgischen Ritus und eignet sich sowohl für katholische, als auch
evangelische Messfeiern: Eingang (O Gott, wir kommen in dein Haus), Kyrie
(Herr, erbarme dich), Gloria (O Herr, wir loben, preisen laut deine
Herrlichkeit), Zwischengesang (Wir wollen nun bereit sein zu hören Gottes
Wort), Credo (Wir glauben, dass Du dreimal bist), Opferung (Brot und Wein,
das sind die Gaben), Sanctus (Heilig bist du Herr der Welten), Agnus (O
Jesus, Gotteslamm), Kommunion (Herr, wir sind nicht rein, nicht würdig) und
Schlussgesang (Herr, wir gehen nun nach Haus und danken für die Gaben).
Da es sich um musikalisch unabhängige Titel handelt, ist der Aufführende
uneingeschränkt in der Stückauswahl.
Dadurch eignet sich diese Messe
hervorragend für die landauf, landab auftretenden Erfordernisse, sowohl was
die Chor- und Bläserbesetzung, als auch die verschiedensten
Aufführungsmöglichkeiten im Jahreskalender betrifft.
Es gibt auch auf Kassette eine schon etwas ältere Studioaufnahme, die
allerdings nicht mehr dem aktuellen Notenmaterial entspricht, da in der
Ausarbeitung des Notendrucks die Messe auch überarbeitet wurde. Weitere
Informationen können im Internet unter www.rekonmusic.com oder per Email
unter der Adresse 'rekon@rolmail.net' nachgefragt werden.
musikalischer Wert 3P
Schwierigkeitsgrad 3P
Standard der Ausgabe 5P (Stefan Niederegger)
CLARINO Ausgabe April 2002
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